Vorgestern und
gestern schrieb ich einen der längsten Einträge ab, die ich vor 50 Jahren in
mein damaliges Tagebuch schrieb. Es ist wirklich interessant, wieder zu lesen, wie
ich bereits mit 16 Jahren über mein Schreiben reflektiert habe. Es ging mir
schon damals um „Entwicklung“. Ich meine damit natürlich die geistige
Entwicklung.[1]
Ich musste
daran denken, als ich gestern Abend (13.01.2019) auf Arte das berührende Drama „October Sky“
von Joe Johnston aus dem Jahr 1999 sah. Der Film zeigte in der Arte Themenwoche
„Winter of Moon“ die wahre Geschichte einer Gruppe von vier Jungs, die in einer
kleinen Kohlminenstadt in West-Virginia, unter dem Eindruck des „Sputnik-Schocks“
vom 4. Oktober 1957 begannen, Raketen zu bauen. Homer Hickam, gespielt von Jake
Gyllenhaal, wurde später unter Wernher von Braun Ingenieur bei der NASA.
Der Film hat
mich sehr berührt, denn er zeigt die vier Jungs in ihrem einfachen Milieu,
sozusagen abgeschnitten von der Zivilisation, wie sie sich dennoch im Vergleich
zur Mehrheit der Klassenkameraden für eine Idee begeistern können und an dieser
– trotz diverser Rückschläge – festhalten und schließlich als die „Rocket Boys“
in die US-amerikanische Geschichte eingingen. Der Ausdruck ist der Titel, den
der Ingenieur Homer H. Hickam Jr. seinem Bestseller gab, in dem er seine
Jugenderlebnisse erzählte und nach dem der Film gedreht wurde. Er ist
gleichzeitig das Anagramm zu dem Filmtitel „October Sky“. Die raketenbesessenen
Jungs waren damals etwa in dem gleichen Alter wie ich, als ich vor 50 Jahren Tagebuch
schrieb.
Beim Sehen des
Films wurde mir bewusst, dass die sowjetischen Raketenspezialisten, die
ebenfalls hauptsächlich aus deutschen Wissenschaftlern bestanden, ihren Sputnik
ausgerechnet am Tag des Heiligen Franziskus auf eine Erdumlaufbahn schossen und
damit das Zeitalter der Weltraumfahrt einläuteten.[2]
Dieses Jahr 1957 ist noch in mancherlei Hinsicht bemerkenswert, unter anderem
auch deswegen, weil in diesem Jahr Max Frischs „Homo Faber“ erschien. Homer
Hickam ist genau so ein Homo Faber. Während in den Opern des 19. Jahrhunderts
der Himmel und das Weltall noch von Göttern bevölkert waren, sind sie seit der
Weltraumfahrt zu leeren Räumen geworden, in denen materialistische
Wissenschaftler keinen Geist mehr finden können. Dabei wäre es – nach Rudolf
Steiner – die Aufgabe des Westens gewesen, eine „neue Kosmogonie“[3]
zu entwickeln. In Verkennung dieser Mission haben die Amerikaner den Weltraum
zum geistlosen physikalischen Raum gemacht, in der unser herrlicher Planet nur
einer unter vielen und der Mensch nur ein winziges Sandkorn ist.
Vor 50 Jahren
sollen amerikanische Astronauten zum ersten Mal den Mond umkreist haben. Dass drei
Amerikaner im Juli 1969 tatsächlich auf dem Mond landeten, bezweifle ich heute.
Mit diesen Zweifeln bin ich nicht allein. Es verdichten sich die Gerüchte, dass
die ganze Mondlandung in den Hollywood-Studios von dem Regisseur des Weltraumdramas "2001 - A Space Odyssey", Stanley Kubrick, inszeniert worden ist.[4]
[1] „Gerade eben habe ich einmal ein bisschen in meinem Tagebuch
geblättert, wobei ich die ersten paar Seiten ganz gelesen habe. Ich muss nun dazu
etwas sagen und das gilt besonders Dir, Karen. Ich will Dir ja demnächst dieses
Buch schicken (wenn es voll ist), denn ich will Dir vertrauen. Allerdings weiß ich,
dass Du es sehr schwer haben wirst damit. Sicher hast Du das schon gemerkt, bevor
Du an diese Stelle gekommen bist. Aber ich möchte Dir hier – sozusagen „nachträglich“
(obwohl es ja noch in der Zukunft liegt) dazu sagen, dass das ganze eine Entwicklung,
meine Entwicklung darstellt. Und nur zu diesem Zweck (um nämlich später einmal meine
Entwicklung nachvollziehen zu können) schreibe ich Tagebuch.“
[2]
Welches Verhältnis der Heilige Franziskus zu Buddha und zum Mars hat, hat
Rudolf Steiner in seinen Vorträgen aus dem Jahre 1911 verdeutlicht, die in GA
130 veröffentlicht wurden.
[3]
Siehe den Züricher Vortrag „Was tut der Engel im Astralleib“
[4]
Siehe dazu die kritische Untersuchung von Gerhard Wisniewski, die er unter dem
Titel „Die Mond(f)lüge“ veröffentlicht hat.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen