Montag, 28. Januar 2019

Dämonenkämpfe im Kino - der Film "Jason Bourne" von Paul Greengrass aus dem Jahre 2016




Gestern Abend (28.01.2019) nach dem Kurs schaute ich das „Heute-Journal“ an. Danach zeigte das ZDF in der Reihe „Montagskino“ den fünften Teil der „Bourne-Reihe“, den 2016 entstandenen Film „Jason Bourne“ von Paul Greengrass. Solche Action-Thriller mag ich eigentlich nicht, weil sie ein völlig falsches Bild des Lebens entwerfen.  Vor allem die Verfolgungsjagden sind so übertrieben und unglaubwürdig, dass man nur lachen kann. Dennoch ziehen sie jeden Zuschauer in ihren Bann und regen vielleicht den einen oder anderen unreifen unter ihnen an, sich ähnlich im Straßenverkehr zu verhalten.
Also, das Gefilmte gefällt mir nicht, aber die Grundidee der Reihe, die auf drei Romane von Bestsellerautor Robert Ludlum (1927 – 2001) zurückgeht, ist zumindest bedenkenswert: ein Krake von Geheimdienst ist inzwischen in der Lage, jeden Menschen zu erfassen und seinen genauen Standort zu bestimmen. Es ist die Vision eines ahrimanischen Überwachungsstaates mit dämonischen Akteuren. Dabei ist der Sympathieträger Jason Bourne, der von einem sympathischen Matt Damon gespielt wird, im Grunde nicht weniger dämonisch. Der ehemalige Berufskiller, der auf der Suche seiner durch ein Trauma ausgelöschten Identität ist, ist von einer Aura umgeben, die ihn unverletzlich macht. Er scheint übernatürliche Kräfte zu besitzen. Auf der anderen Seite ist er ein muskelbepacktes Wesen, das sich nur in der ahrimanischen Sphäre von Computerdaten, nicht aber im Geist auskennt.
Von Geist fehlt in dem Film jede Spur, jedenfalls bis zu der Stelle in Berlin, bis zu der ich ihn angeschaut habe, bevor mir die müden und von den schnellen Schnitten ermüdeten Augen zufielen.

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