Mittwoch, 26. Dezember 2018

Wenn Frauen nicht genug bekommen können - Gedanken zum Film "Harry und Sally" von Bob Reiner aus dem Jahre 1989




Gestern (26.12.2018) Abend zeigte 3SAT den Film „Harry und Sally“ (When Harry met Sally) von Bob Reiner aus dem Jahr 1989. Das Drehbuch hat Norah Ephron (1941 – 2012) geschrieben, die später bei der romantischen Komödie „Schlaflos in Seattle“ (1993) Regie geführt hat.
Der Film "Harry und Sally" mit einer wunderbaren Meg Ryan in der Rolle der „komplizierten“ Sally ist dadurch berühmt geworden, dass Sally bei einem Restaurantbesuch Harry beweist, dass Frauen einen Orgasmus auch nur vortäuschen können.
Der ganze Film ist im Grunde nichts anderes, als der Versuch zu beweisen, dass Freundschaften zwischen Männern und Frauen nicht möglich sind, weil es früher oder später zu Sex kommen wird. Bei Harry (Bill Crystal) und Sally dauert es 12 Jahre, bis sie ihm erliegt, nachdem sie zuvor nur Freunde sein wollten.
Der Film setzt 1977 ein, als Sally nach Beendigung ihres Studiums an der Universität Chicago nach New York fährt, wo sie sich bei einer Zeitung als Journalistin bewerben möchte. Sie nimmt Harry, den Freund ihrer besten Freundin, mit und bei der etwa achtzehnstündigen Fahrt von Chicago nach New York unterhalten sich die beiden sehr kontrovers. Sally meint nämlich im Gegensatz zu Harry, dass Männer und Frauen durchaus Freunde sein können, ohne dass Sex eine Rolle spielt. 12 Jahre später, 1989, erliegt Sally, die diverse enttäuschende Beziehungen hinter sich hat, Harry, den sie gerufen hat, um sie zu trösten. Sie küsst ihn, so dass es tatsächlich anschließend zum Sex kommt. Sie ziert sich dann noch ein paar Monate, bis Harry sie um ihre Hand bittet, weil er den „Rest des Lebens“ mit ihr verbringen will.
Der Film hat einen jüdischen Hintergrund, was man erst bemerkt, wenn man genauer hinschaut: Sally kauft zwar zweimal im Laufe der Handlung einen Christbaum, aber gefeiert wird anschließend nicht Weihnachten sondern Silvester. Als der beste Freund Harrys, der Schriftsteller Jess Fisher (Bruno Kirby), seine Freundin Marie (gespielt von Carrie Fisher, der Tochter von Debbie Reynolds und Eddie Fisher, die 1977 die Prinzessin Leia Organa in dem ersten Star-Wars-Film spielte) heiratet, sieht man kein Kreuz in der Kirche. Es ist also keine christliche Heirat. Das sind versteckte Hinweise, die diese eigentlich harmlose Komödie strikt außerhalb des christlichen Zusammenhangs der amerikanischen Gesellschaft stellen. Auf einer tieferen Ebene aber kommt hier eine typisch jüdische Ideologie zum Tragen, die sich – wie so oft – manipulativ in die Herzen der Zuschauer einschleicht: an die Stelle echter Liebe tritt die Sexualität, auch wenn sie in dem Film romantisch verklärt wird. Der Film spricht natürlich vor allem Frauen an.
Mir ist schon an Heilig Abend, als ich beim Krippenspiel für die Kinder in der Christengemeinschaft zum ersten Mal den Vers von der „keuschen Brust“ Marias in dem Weihnachtslied „Still, still, weil‘s Kindlein schlafen will“ hörte, bewusst geworden, dass etwa seit 1962 insbesondere Frauen die Hauptzielgruppe versteckter Agitationen sind. Damals starb das amerikanische „Sexsymbol“ Marilyn Monroe, das durch ihren frühen und bis heute nicht ganz aufgeklärten Tod erst recht zur Ikone und zum Vorbild vieler Frauen wurde, und die Firma Pfizer brachte die Anti-Baby-Pille heraus. Von nun an konnten auch Frauen ihre Sexualität ohne Risiko ausleben.
1971 leitete Alice Schwarzer ihre Kampagne gegen den Abtreibungsparagraphen ein und es kam der Slogan auf, „Mein Bauch gehört mir“, durch den das Töten des Kindes im Mutterleib verharmlost wurde. Die ursprünglich in ihrer Rolle als Mutter ganz aufgehenden Frauen wurden systematisch umerzogen zu sexhungrigen Verführerinnen und einige dieser "Emanzen" sind heute die schlimmsten Hyänen innerhalb der Politik (ich meine dabei zum Beispiel Claudia Roth von den Grünen und Anetta Kahane von der Amadeu-Antonio- Stiftung).
Eine wichtige Rolle auf diesem Weg spielten die 68er mit ihrer Ikone Uschi Obermaier, die sich nicht mehr in die vorgezeichnete Frauenrolle schicken wollte. Noch in den 50er Jahren konnte eine Frau, die ihre Sexualität ungehemmt ausleben wollte, nur im „horizontalen Gewerbe“ ihren Platz finden und wie „das Mädchen Rosemarie“ (Nitribitt) oder das „Mädchen Irma La Douce“ nur als Edelhure reüssieren. Das übliche Familienbild gefiel der Nitribitt, wie der Film von Bernd Eichinger zeigt, den 3SAT in der Adventszeit ausstrahlte, genauso wenig wie ihrer späteren „Kollegin“ Uschi Obermeier. Beide meinten, ihr „spießiges Milieu“ verlassen zu müssen, um das „wilde Leben“ im Bett mit reichen oder prominenten Männern kennenzulernen.
Diese Schritte waren wohl wichtige Voraussetzungen auf dem Weg zur sogenannten „Frauenemanzipation“. Ob diese die Frauen allerdings glücklicher gemacht hat, möchte ich stark bezweifeln. Jedenfalls ist es nicht der christliche Weg, den die Frauen für die Entwicklung ihrer Bewusstseinsseele wählten.
Der Film „Harry und Sally“ ist nur eine von vielen Stationen auf diesem Weg. Welchen Hintergrund die Drehbuchautorin Norah Ephron hat, geht klar aus dem englischen Wikipedia-Eintrag hervor:
„Ephron was Jewish by birth. Ephron’s friend Richard Cohen said of her, ‘She was very Jewish culturally and emotionally. She identified fully as a Jewish woman’. However, Ephron was not religious. ‘You can never have too much butter – that is my belief. If I have a religion, that’s it’, she quipped in an NPR interview about her 2009 movie ‘Julie & Julia’.”[1]
“Man kann nie genug Butter aufs Brot bekommen“ ist eine Umschreibung für das ungehemmte Ausleben der Sexualität, das diese jüdische Frau propagiert, wenn auch immer romantisch verklärt und von schönen Frauen wie Meg Ryan vorgeführt, die sowohl in „Harry und Sally“ als auch in „Schlaflos in Seattle“ die weibliche Hauptrolle spielen darf.
Historisch gesehen ist dieser Weg sicherlich notwendig gewesen, um auch den Frauen die Freiheit zu geben, die sich die Männer bereits früher erobert hatten. Wenn aber Frauen wie Nora Ephron sich aus der Sexualität eine neue Religion zimmern, dann sind sie zunächst einmal auf einem Irrweg.
Es wäre natürlich unnatürlich, die Sexualität aus dem Leben ausklammern zu wollen. Sie ist im Gegenteil ein wichtiger Bestandteil in der Beziehung eines Paares. Aber im Zuge der Pornografisierung der modernen Gesellschaft durch Kino und Internet spielt der Sex eine viel zu dominante Rolle, die weder den Männern noch den Frauen gut tut. Das Pendel ist in die andere Richtung ausgeschlagen und wird wohl wieder in einer gesunden Mitte zur Ruhe kommen müssen, wenn die Entwicklung der Menschen in heilvoller Weise weitergehen soll. Der Mensch ist kein Engel, aber auch kein triebgesteuertes Tier.
Und ich meine, dass eine tiefe Freundschaft zwischen Männern und Frauen durchaus möglich ist, ohne dass Sex dabei eine Rolle spielt.

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