Gestern feierte in Berlin der
deutsch-jüdische Filmproduzent Arthur Brauner seinen hundertsten Geburtstag. Am
Abend zeigte Arte den Film „Hitlerjunge Salomon“ (Deutschland 1990) und
anschließend ein Porträt des Produzenten, der mit „Morituri“ 1948, also vor
genau 70 Jahren den ersten Film über Konzentrationslager, beziehungsweise über
den Holocaust produziert hat. Regie führte damals der deutsche Regisseur Eugen
York. In dem Film verarbeitet der damals 30-jährige Artur Brauner, der eigentlich
Abraham Brauner heißt, eigene Erlebnisse während der Endphase des Zweiten
Weltkrieges.
Brauner soll über 500 Filme produziert haben, darunter viel
Ramsch.
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Artur Brauner wollte mit den
CCC-Studios in der ehemaligen Giftfabrik Spandau ein deutsches Hollywood
aufbauen.
Welche Symbolik!
Seine Filme waren das
schleichende Gift, welche das deutsche Kinopublikum in seinem Denken und Fühlen
geprägt hat: einerseits stupide Unterhaltungsfilme wie „Die große Starparade“
(1954), „Liebe, Tanz und tausend Schlager“ (1955) oder „Peter schießt den Vogel
ab“ (1959), die vor allem als Nachahmung der Hollywood-Musicals gedacht waren
und erfolgreich den Publikumsgeschmack der 50er Jahre bedienten, andererseits
die Wiederbelebung der expressionistischen Filme der Weimarer Republik wie die
sieben dämonischen Dr.-Mabuse-Filme aus den CCC-Studios, in denen abermals der
Geist des Bösen beschworen wird, der schon längst über das deutsche Volk
hereingebrochen war.
In einigen Filmen versucht der am
1. August 1918 im polnischen Lodz geborene Brauner die Deutschen an ihre Schuld
im Dritten Reich zu erinnern, wie zum Beispiel in „Morituri“ (1948), in „Die
Ratten“, in „Der 20. Juli“ (beide 1955) oder in „Der letzte Zug“ (2006). Aber
alle diese Filme waren an den Kinokassen weniger erfolgreich. Das Publikum
spürte den Hass auf die Deutschen, der von ihnen ausging.
So ist es auch in „Hitlerjunge
Salomon“, der fast unerträglich jedes Klischee über die tumben und oft brutalen
Deutschen und die armen Juden bedient. Eine genaue Analyse dieses Filmes würde
zeigen, wie der Film sein verzerrtes Bild subtil aufbaut und dabei das Publikum
geschickt manipuliert. Aber es lohnt sich nicht. Dafür wird dieser Film in Yad
Vashem, dem religiösen Zentrum Israels, zusammen mit 20 anderen Filmen aus Atze
Brauners CCC-Studios regelmäßig aufgeführt, um bei den Israelis den Hass auf
die Deutschen lebendig zu erhalten.
Nein, es geht nicht um das
„Erinnern“!
Es geht einzig und allein um den
Hass. Es ist allerdings nicht der blanke Hass, sondern der versteckte Hass. Die
jüdischen Schriftsteller und Filmemacher verstehen es, nach folgender Methode
vorzugehen: „Von hinten durch die Brust ins Auge.“
Der „Hitlerjunge Salomo“ kommt
auf eine Eliteschule, in der ein vollkommen verblödeter Lehrer erklärt, woran
man einen Juden erkennt. Dabei versucht er pseudowissenschaftlich mit
Abmessungen des Kopfes und der Gesichtsproportionen vorzugehen, aber erkennt,
blöd wie er ist, nicht, dass er mit dem jungen Josef Peters einen veritablen
Juden vor sich hat, den er auch mit seinen wissenschaftlichen Methoden nicht
als solchen „entlarvt“. Dieser Lehrer ist einfach nur lächerlich, wie es die
meisten Deutschen sind, welche der Film dem Spott des Publikums preisgibt – mit
einer einzigen Ausnahme: der homosexuelle Soldat Robert Kellermann, der
Salomon nackt in der Badewanne erwischt, ihn mit eindeutiger Absicht verfolgt und schließlich sieht,
dass er „beschnitten“, also Jude ist. Das ist natürlich wieder ein Plädoyer für
die Homosexualität, die bei jüdischen Künstlern offenbar ein beliebtes Thema
ist (siehe den Film „Cabaret“).
Dass Artur Brauner, der ruhelose Filmproduzent, der in manchen Jahren bis zu 18 Filme (1961) finanzierte, vor
allem ans Geschäft dachte, beweist, dass er nebenbei auch noch mit Immobilien
handelte und so einer der hundert reichsten Männer Deutschlands wurde. Auf der
anderen Seite war er als Geschäftsmann eher geizig. Mario Adorf meinte in dem
Porträt, das nach der Ausstrahlung von „Hitlerjunge Salomo“ gezeigt wurde, dass manche die drei Buchstaben CCC so übersetzten: „Zahlt ziemlich
zögerlich“. Dass Brauner auch Lex Barker über den Tisch ziehen wollte, als er
aus einem Film zwei machte, aber ihn nur für einen Film bezahlen wollte, habe
ich an anderer Stelle schon erwähnt.
In den 70er Jahren finanzierte
Brauner Trash-Filme. Einen dieser unappetitlichen Streifen zeigte Arte gestern
im Anschluss an das Porträt des Produzenten: „Sie tötete in Extase“ (1971) von
Jesus Franco, eine Mischung aus Soft-Porno und Sadismus, in der sogar Derek-Darsteller
Horst Tappert einen Auftritt hat.
In dem Film wird ein junger, schöner Arzt,
der unerlaubterweise Experimente mit menschlichen und tierischen Embryonen
macht, von den etablierten Ärzten böswillig verfolgt und begeht schließlich im
Wahnsinn Selbstmord. Seine junge Frau verführt daraufhin die „Täter“ und
schlachtet einen nach dem anderen brutal ab. Hier wird die gewöhnliche Moral
auf den Kopf gestellt.
Solche Filme werden nur um des
Geldes willen produziert. Welchen verheerenden Einfluss sie auf die Seelen
jugendlicher Vorstadtkinder haben, kümmert den Produzenten Artur Brauner und
seine Frau Maria offensichtlich nicht. Die Ehefrau, die 2017 starb, war als
große Wohltäterin der jüdischen Gemeinde Berlin aufgetreten.
Salomon Perel, der das reale
Vorbild für den Hitlerjungen Salomon abgab und seine Geschichte unter dem Titel
„Ich war Hitlerjunge Salomon“ 1992, also zwei Jahre nach der Uraufführung des
Kinofilms, veröffentlichte, tritt am Ende des Films als er selbst auf. Er macht
auf mich keinen sehr positiven Eindruck. Immerhin hat er sich geschickt durch
das Geschehen „gelogen“, während sein Bruder Isaak, den er zum Schluss
wiederfindet, tapfer die Prüfungen, die ihm vom Schicksal auferlegt waren,
durchgestanden und überlebt hat.
Dabei hat Salomon nicht nur die
Deutschen betrogen, sondern auch hundertmal seine jüdische Herkunft verraten.
Für mich ist das nicht gerade ein
vorbildliches Verhalten. Deshalb wohl funktionierte der Film auch nicht als
Tragödie, als die er angelegt war. Er funktioniert aber auch nicht als
Schelmenroman, weil er fast völlig ohne Humor auskommt. Der Film der polnischen
Regisseurin Agnieszka Holland führt nur immer vor Augen, wie ein jüdischer
Junge der Todesmaschinerie der Deutschen entkommt, indem er geschickt die Rolle
eines „Volksdeutschen“ und eines „Hitlerjungen“ spielt.
Gott spielt in dem Film nur
einmal eine Rolle: Ein polnischer Junge, der mit Salomon von den Russen
gefangen und in ein bolschewistisches Waisenhaus und Umerziehungslager im
weißrussischen Grodno gebracht wurde, verteidigt bei einer Versammlung der Kolchos-Pioniere
in einem kirchenähnlichen Raum, der mit den Ikonen des Bolschewismus geschmückt
ist, seinen (katholischen) Glauben. Die bolschewistische „Scharführerin“
fordert ihn auf, zu Gott zu beten, damit dieser Bonbons regnen lässt. Natürlich
funktioniert das nicht. Erst als die Waisenkinder alle zu Väterchen Stalin
beten, werden schließlich aus einem Loch in der Decke „Konfetti“ auf die
Waisenkinder herab geworfen.
Völlig enttäuscht bin ich von
Julie Delpy, die in ihrer Rolle als Leni ein blauäugiges, blondes deutsches
Mädel spielen muss, das wieder alle Klischees bedient. Sie steht stramm zum Dritten
Reich, mag keine „Schlappschwänze“ und erst recht keine Juden und vor allem: sie
will dem Führer, beziehungsweise seiner Stiftung „Lebensborn“ als gute deutsche
Mutter unbedingt ihr erstes Kind „schenken“. Sie bietet sich dem Hitlerjungen
auf offenem Feld zum Geschlechtsverkehr an und ist enttäuscht, als er sie aus
Scheu, entdeckt zu werden, nicht „nimmt“. Kurz darauf lässt sie sich von einem
hundertprozentigen jungen Arier, einem Kameraden aus Salomons Braunschweiger
Hitlerjugend-Internat, absichtlich schwängern.
Schon die reichsdeutsche Beamtin,
die Salomon nach seiner vermeintlichen Heldentat an der Ostfront, die
eigentlich eine versuchte Desertation war, in die „Adolf-Hitler-Schule“
begleitet, verführt den etwas über 16jährigen im Abteil des Zuges. Die junge
Leni und die mittelalte Beamtin repräsentieren nicht gerade den Typ der keuschen
deutschen Frau, wie man ihn aus den Propaganda-Filmen der Nazizeit kennt. Der
Film suggeriert mit diesen beiden Beispielen eher, dass die deutschen
Nazi-Frauen, egal ob jung oder alt, allesamt Schlampen waren.
Auch die deutschen Männer werden,
wie bereits beschrieben, außer Robert nicht gerade als Vorbilder dargestellt.
Positiv gezeichnet sind in dem Film natürlich die Juden. Dass es sogenannte
Judenräte in den Lagern gab, die mit den Nazis kooperierten und über Tod und
Leben zu entscheiden hatten, wird verschwiegen, obwohl ein Hinweis bei dem
Thema nahe liegen würde.
Einmal fragt ein deutscher
Wehrmachtsoffizier den falschen "Volksdeutschen" Josef, ob er wisse, gegen wen der Zweite Weltkrieg in
Wahrheit geführt werde. Als Salomon zuerst die Engländer, dann die Franzosen
und schließlich die Russen nennt, korrigiert ihn der Offizier: „Nein. Der Krieg
richtet sich gegen die Juden.“
Dieser Satz ist nur die halbe
Wahrheit. Der Hintergrund dieser Behauptung wird auch an dieser Stelle wiederum
verschwiegen: Hitler sah sich als Kämpfer gegen den jüdischen Bolschewismus,
der in der Sowjetunion Millionen von Menschen das Leben gekostet hatte, lange
bevor er selbst an die Macht gekommen war, und von dem er fürchtete, dass er
sich auch im Deutschen Reich etablieren könnte, wie einige Versuche unmittelbar
nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und später in den Wirren der Weimarer Republik gezeigt
hatten.
Immer waren die Rädelsführer
Juden gewesen.
Es ist sicher zu viel verlangt,
dass Juden solche Zusammenhänge einsehen und dadurch ihr hartes Urteil über die
Deutschen unter Adolf Hitler etwas abmildern würden.
Ich habe manchmal den Eindruck,
dass jüdische Filmgewaltige wie Artur Brauner den Grundsatz weiter befolgen,
den der israelische Ministerpräsident Menachem Begin im Jahre 1981 verkündete:
„Dem deutschen Volk soll bis zur letzten Generation die Schuld an der
Vernichtung von sechs Millionen Juden aufgebürdet werden.“
So kann sich der jüdische Hass auf das "Tätervolk" nur weiter fortsetzen und der latente Antisemitismus bei den Deutschen nur weiter verstärken.
Eine Lösung sehe ich persönlich
nur in einer echten Kultur der Versöhnung im christlichen Sinne.
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