Donnerstag, 2. August 2018

Das Bild des Deutschen aus der Sicht eines Juden - der Produzent Artur Brauner und sein Film "Hitlerjunge Salomon" aus dem Jahre 1990




Gestern feierte in Berlin der deutsch-jüdische Filmproduzent Arthur Brauner seinen hundertsten Geburtstag. Am Abend zeigte Arte den Film „Hitlerjunge Salomon“ (Deutschland 1990) und anschließend ein Porträt des Produzenten, der mit „Morituri“ 1948, also vor genau 70 Jahren den ersten Film über Konzentrationslager, beziehungsweise über den Holocaust produziert hat. Regie führte damals der deutsche Regisseur Eugen York. In dem Film verarbeitet der damals 30-jährige Artur Brauner, der eigentlich Abraham Brauner heißt, eigene Erlebnisse während der Endphase des Zweiten Weltkrieges. 
Brauner soll über 500 Filme produziert haben, darunter viel Ramsch.
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Artur Brauner wollte mit den CCC-Studios in der ehemaligen Giftfabrik Spandau ein deutsches Hollywood aufbauen. 
Welche Symbolik!
Seine Filme waren das schleichende Gift, welche das deutsche Kinopublikum in seinem Denken und Fühlen geprägt hat: einerseits stupide Unterhaltungsfilme wie „Die große Starparade“ (1954), „Liebe, Tanz und tausend Schlager“ (1955) oder „Peter schießt den Vogel ab“ (1959), die vor allem als Nachahmung der Hollywood-Musicals gedacht waren und erfolgreich den Publikumsgeschmack der 50er Jahre bedienten, andererseits die Wiederbelebung der expressionistischen Filme der Weimarer Republik wie die sieben dämonischen Dr.-Mabuse-Filme aus den CCC-Studios, in denen abermals der Geist des Bösen beschworen wird, der schon längst über das deutsche Volk hereingebrochen war.
In einigen Filmen versucht der am 1. August 1918 im polnischen Lodz geborene Brauner die Deutschen an ihre Schuld im Dritten Reich zu erinnern, wie zum Beispiel in „Morituri“ (1948), in „Die Ratten“, in „Der 20. Juli“ (beide 1955) oder in „Der letzte Zug“ (2006). Aber alle diese Filme waren an den Kinokassen weniger erfolgreich. Das Publikum spürte den Hass auf die Deutschen, der von ihnen ausging.
So ist es auch in „Hitlerjunge Salomon“, der fast unerträglich jedes Klischee über die tumben und oft brutalen Deutschen und die armen Juden bedient. Eine genaue Analyse dieses Filmes würde zeigen, wie der Film sein verzerrtes Bild subtil aufbaut und dabei das Publikum geschickt manipuliert. Aber es lohnt sich nicht. Dafür wird dieser Film in Yad Vashem, dem religiösen Zentrum Israels, zusammen mit 20 anderen Filmen aus Atze Brauners CCC-Studios regelmäßig aufgeführt, um bei den Israelis den Hass auf die Deutschen lebendig zu erhalten.
Nein, es geht nicht um das „Erinnern“!
Es geht einzig und allein um den Hass. Es ist allerdings nicht der blanke Hass, sondern der versteckte Hass. Die jüdischen Schriftsteller und Filmemacher verstehen es, nach folgender Methode vorzugehen: „Von hinten durch die Brust ins Auge.“
Der „Hitlerjunge Salomo“ kommt auf eine Eliteschule, in der ein vollkommen verblödeter Lehrer erklärt, woran man einen Juden erkennt. Dabei versucht er pseudowissenschaftlich mit Abmessungen des Kopfes und der Gesichtsproportionen vorzugehen, aber erkennt, blöd wie er ist, nicht, dass er mit dem jungen Josef Peters einen veritablen Juden vor sich hat, den er auch mit seinen wissenschaftlichen Methoden nicht als solchen „entlarvt“. Dieser Lehrer ist einfach nur lächerlich, wie es die meisten Deutschen sind, welche der Film dem Spott des Publikums preisgibt – mit einer einzigen Ausnahme: der homosexuelle Soldat Robert Kellermann, der Salomon nackt in der Badewanne erwischt, ihn mit eindeutiger Absicht verfolgt und schließlich sieht, dass er „beschnitten“, also Jude ist. Das ist natürlich wieder ein Plädoyer für die Homosexualität, die bei jüdischen Künstlern offenbar ein beliebtes Thema ist (siehe den Film „Cabaret“).
Dass Artur Brauner, der ruhelose Filmproduzent, der in manchen Jahren bis zu 18 Filme (1961) finanzierte, vor allem ans Geschäft dachte, beweist, dass er nebenbei auch noch mit Immobilien handelte und so einer der hundert reichsten Männer Deutschlands wurde. Auf der anderen Seite war er als Geschäftsmann eher geizig. Mario Adorf meinte in dem Porträt, das nach der Ausstrahlung von „Hitlerjunge Salomo“ gezeigt wurde, dass manche die drei Buchstaben CCC so übersetzten: „Zahlt ziemlich zögerlich“. Dass Brauner auch Lex Barker über den Tisch ziehen wollte, als er aus einem Film zwei machte, aber ihn nur für einen Film bezahlen wollte, habe ich an anderer Stelle schon erwähnt.
In den 70er Jahren finanzierte Brauner Trash-Filme. Einen dieser unappetitlichen Streifen zeigte Arte gestern im Anschluss an das Porträt des Produzenten: „Sie tötete in Extase“ (1971) von Jesus Franco, eine Mischung aus Soft-Porno und Sadismus, in der sogar Derek-Darsteller Horst Tappert einen Auftritt hat. 
In dem Film wird ein junger, schöner Arzt, der unerlaubterweise Experimente mit menschlichen und tierischen Embryonen macht, von den etablierten Ärzten böswillig verfolgt und begeht schließlich im Wahnsinn Selbstmord. Seine junge Frau verführt daraufhin die „Täter“ und schlachtet einen nach dem anderen brutal ab. Hier wird die gewöhnliche Moral auf den Kopf gestellt.
Solche Filme werden nur um des Geldes willen produziert. Welchen verheerenden Einfluss sie auf die Seelen jugendlicher Vorstadtkinder haben, kümmert den Produzenten Artur Brauner und seine Frau Maria offensichtlich nicht. Die Ehefrau, die 2017 starb, war als große Wohltäterin der jüdischen Gemeinde Berlin aufgetreten.
Salomon Perel, der das reale Vorbild für den Hitlerjungen Salomon abgab und seine Geschichte unter dem Titel „Ich war Hitlerjunge Salomon“ 1992, also zwei Jahre nach der Uraufführung des Kinofilms, veröffentlichte, tritt am Ende des Films als er selbst auf. Er macht auf mich keinen sehr positiven Eindruck. Immerhin hat er sich geschickt durch das Geschehen „gelogen“, während sein Bruder Isaak, den er zum Schluss wiederfindet, tapfer die Prüfungen, die ihm vom Schicksal auferlegt waren, durchgestanden und überlebt hat.
Dabei hat Salomon nicht nur die Deutschen betrogen, sondern auch hundertmal seine jüdische Herkunft verraten.
Für mich ist das nicht gerade ein vorbildliches Verhalten. Deshalb wohl funktionierte der Film auch nicht als Tragödie, als die er angelegt war. Er funktioniert aber auch nicht als Schelmenroman, weil er fast völlig ohne Humor auskommt. Der Film der polnischen Regisseurin Agnieszka Holland führt nur immer vor Augen, wie ein jüdischer Junge der Todesmaschinerie der Deutschen entkommt, indem er geschickt die Rolle eines „Volksdeutschen“ und eines „Hitlerjungen“ spielt.
Gott spielt in dem Film nur einmal eine Rolle: Ein polnischer Junge, der mit Salomon von den Russen gefangen und in ein bolschewistisches Waisenhaus und Umerziehungslager im weißrussischen Grodno gebracht wurde, verteidigt bei einer Versammlung der Kolchos-Pioniere in einem kirchenähnlichen Raum, der mit den Ikonen des Bolschewismus geschmückt ist, seinen (katholischen) Glauben. Die bolschewistische „Scharführerin“ fordert ihn auf, zu Gott zu beten, damit dieser Bonbons regnen lässt. Natürlich funktioniert das nicht. Erst als die Waisenkinder alle zu Väterchen Stalin beten, werden schließlich aus einem Loch in der Decke „Konfetti“ auf die Waisenkinder herab geworfen.
Völlig enttäuscht bin ich von Julie Delpy, die in ihrer Rolle als Leni ein blauäugiges, blondes deutsches Mädel spielen muss, das wieder alle Klischees bedient. Sie steht stramm zum Dritten Reich, mag keine „Schlappschwänze“ und erst recht keine Juden und vor allem: sie will dem Führer, beziehungsweise seiner Stiftung „Lebensborn“ als gute deutsche Mutter unbedingt ihr erstes Kind „schenken“. Sie bietet sich dem Hitlerjungen auf offenem Feld zum Geschlechtsverkehr an und ist enttäuscht, als er sie aus Scheu, entdeckt zu werden, nicht „nimmt“. Kurz darauf lässt sie sich von einem hundertprozentigen jungen Arier, einem Kameraden aus Salomons Braunschweiger Hitlerjugend-Internat, absichtlich schwängern.
Schon die reichsdeutsche Beamtin, die Salomon nach seiner vermeintlichen Heldentat an der Ostfront, die eigentlich eine versuchte Desertation war, in die „Adolf-Hitler-Schule“ begleitet, verführt den etwas über 16jährigen im Abteil des Zuges. Die junge Leni und die mittelalte Beamtin repräsentieren nicht gerade den Typ der keuschen deutschen Frau, wie man ihn aus den Propaganda-Filmen der Nazizeit kennt. Der Film suggeriert mit diesen beiden Beispielen eher, dass die deutschen Nazi-Frauen, egal ob jung oder alt, allesamt Schlampen waren.
Auch die deutschen Männer werden, wie bereits beschrieben, außer Robert nicht gerade als Vorbilder dargestellt. Positiv gezeichnet sind in dem Film natürlich die Juden. Dass es sogenannte Judenräte in den Lagern gab, die mit den Nazis kooperierten und über Tod und Leben zu entscheiden hatten, wird verschwiegen, obwohl ein Hinweis bei dem Thema nahe liegen würde.
Einmal fragt ein deutscher Wehrmachtsoffizier den falschen "Volksdeutschen" Josef, ob er wisse, gegen wen der Zweite Weltkrieg in Wahrheit geführt werde. Als Salomon zuerst die Engländer, dann die Franzosen und schließlich die Russen nennt, korrigiert ihn der Offizier: „Nein. Der Krieg richtet sich gegen die Juden.“
Dieser Satz ist nur die halbe Wahrheit. Der Hintergrund dieser Behauptung wird auch an dieser Stelle wiederum verschwiegen: Hitler sah sich als Kämpfer gegen den jüdischen Bolschewismus, der in der Sowjetunion Millionen von Menschen das Leben gekostet hatte, lange bevor er selbst an die Macht gekommen war, und von dem er fürchtete, dass er sich auch im Deutschen Reich etablieren könnte, wie einige Versuche unmittelbar nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und später in den Wirren der Weimarer Republik gezeigt hatten.
Immer waren die Rädelsführer Juden gewesen.
Es ist sicher zu viel verlangt, dass Juden solche Zusammenhänge einsehen und dadurch ihr hartes Urteil über die Deutschen unter Adolf Hitler etwas abmildern würden.
Ich habe manchmal den Eindruck, dass jüdische Filmgewaltige wie Artur Brauner den Grundsatz weiter befolgen, den der israelische Ministerpräsident Menachem Begin im Jahre 1981 verkündete: „Dem deutschen Volk soll bis zur letzten Generation die Schuld an der Vernichtung von sechs Millionen Juden aufgebürdet werden.“
So kann sich der jüdische Hass auf das "Tätervolk" nur weiter fortsetzen und der latente Antisemitismus bei den Deutschen nur weiter verstärken.
Eine Lösung sehe ich persönlich nur in einer echten Kultur der Versöhnung im christlichen Sinne.

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