Sonntag, 3. Dezember 2017

Ein Blick in die Hölle am 1. Advent - Tim Burtons Horrorfilm "Sleepy Hollow" aus dem Jahre 1999



Eigentlich wusste ich es im Voraus: dieser Film wird unappetitlich werden.
Aber dass er so ekelhaft sein würde, hätte ich doch nicht gedacht. Jetzt ist mir übel und ich kann nicht ins Bett gehen, ohne meine Seele durch Schreiben von diesen Bildern zu befreien. Ich spreche von Tim Burtons Ekel-Film „Sleepy Hollow“ aus dem Jahre 1999, den Arte ausgerechnet heute am 1. Advent zeigen musste.
Ich komme immer mehr zu der Überzeugung, dass der Kultur-Sender, den ich bisher immer sehr schätzte, inzwischen ganz bewusst die Axt an die Wurzel unserer christlichen Kultur setzt, wenn er solchen Unsinn an einem Adventssonntag ausstrahlt.[1]
Es war mein erster Film von Tim Burton. Im Augenblick bin ich zu angewidert, um objektiv über diesen „Meister“ zu schreiben. Dass er ein Meister ist, daran besteht kein Zweifel. Aber sein Film „Sleepy Hollow“, über dessen Inhalt zu sprechen, mir mein Christentum erst einmal verbietet, zeigt mir deutlich, in wessen Dienst dieser Meister steht. Ich habe keine Lust, die Geister, die dieser Film auf lächerliche, aber umso wirksamere Weise heraufbeschwört, anzuziehen.
Dass Johnny Depp dabei mitspielt, wundert mich gar nicht mehr. Schon in Polanskis „Neun Pforten“ (The Ninth Gate, 1999) hat er bewiesen, dass er ebenfalls gerne auf den Spuren Satans wandelt.
Nun habe ich doch seinen Namen  genannt. Ja: es ist wirklich diese böse Macht, die durch „Sleepy Hollow“ aus der Büchse der Pandora gelassen wurde, und das ausgerechnet in jenem Jahr, als in Deutschland die totale Sonnenfinsternis stattfand, ein hochspirituelles Ereignis.
Dass das Drehbuch den Teufel in die Seele eines Deutschen fahren ließ, ist wohl kein Zufall. Wer ist wohl besser dafür geeignet als die bösen Deutschen?! Dabei ist der Film ein rein jüdisches Unternehmen[2], wenn man nur einmal die Namen auf sich wirken lässt, die im Abspann genannt werden. Inzwischen habe ich ein Ohr bzw. Auge dafür.
Und die Handlung ist eine Variation des jüdischen Mythos vom Golem, den einst der Rabbi Löw zum Leben erweckte. Im Roman von Gustav Meyrink, der kurz vor dem Ersten Weltkrieg in den „Weißen Blättern“ als Fortsetzungsroman veröffentlicht wurde, kehrt der im Jahre 1580 nach Vorschriften der Kabbala erschaffene „Doppelgänger des Menschen“ in der Stadt Prag alle 33 Jahre wieder und treibt sein Unwesen.
Der kopflose Hesse in Sleepy Hollow, der von einer Hexe manipuliert und beschworen wird, die den Schädel des einst Enthaupteten besitzt, kehrt in kürzeren Abständen wider und sammelt die Köpfe der Menschen, die er enthauptet hat, solange, bis er der Hexe endlich seinen eigenen Schädel entreißen kann. Der Film ist selbst voller Hexerei, die neue Kabbala der Filmindustrie.
Immerhin hatte ich während des Ansehens dieses teuflischen Machwerks eine wichtige Einsicht: Die Seele des Zuschauers ist wie ein Spiegel, in dem erst der wirkliche Film entsteht. Nicht, was die physischen Augen meinen zu sehen, ist der Film, sondern die Bilder, die er in den Seelen der Zuschauer – vermutlich bewusst – erzeugt. Nur der Zuschauer merkt es nicht. Vielleicht handelt das letzte Buch des Hollywood-Produzenten Peter Gruber genau davon. Es trägt den vielsagenden Titel:
„Tell to win: Connect, Persuade and Triumph with the hidden Power of Story”
Was die verborgene Kraft des Advents ist, wissen die meisten Christen gar nicht mehr, wie der israelische Historiker Michael Wolffsohn kürzlich festgestellt hat. Er stellt fest, dass in Deutschland – das immer mehr zur „Heidenrepublik“ mutiert, weitgehend „religiöse Ahnungslosigkeit“ herrsche.[3]



[1] Die Privatsender tun das ja bereits seit Jahren, und zwar regelmäßig anlässlich hoher christlicher Feiertage.
[2] Der Besitzer der Firma „Mandalay Entertainment“, Howard Peter Gruber, entstammt nach Auskunft von Wikipedia einer jüdischen Familie. Ob Tim Burton jüdischer Abstammung ist, konnte ich nicht herausfinden. https://en.wikipedia.org/wiki/Peter_Guber

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