Eigentlich wusste ich es im
Voraus: dieser Film wird unappetitlich werden.
Aber dass er so ekelhaft sein
würde, hätte ich doch nicht gedacht. Jetzt ist mir übel und ich kann nicht ins
Bett gehen, ohne meine Seele durch Schreiben von diesen Bildern zu befreien.
Ich spreche von Tim Burtons Ekel-Film „Sleepy Hollow“ aus dem Jahre 1999, den
Arte ausgerechnet heute am 1. Advent zeigen musste.
Ich komme immer mehr zu der
Überzeugung, dass der Kultur-Sender, den ich bisher immer sehr schätzte,
inzwischen ganz bewusst die Axt an die Wurzel unserer christlichen Kultur
setzt, wenn er solchen Unsinn an einem Adventssonntag ausstrahlt.[1]
Es war mein erster Film von Tim
Burton. Im Augenblick bin ich zu angewidert, um objektiv über diesen „Meister“
zu schreiben. Dass er ein Meister ist, daran besteht kein Zweifel. Aber sein
Film „Sleepy Hollow“, über dessen Inhalt zu sprechen, mir mein Christentum erst
einmal verbietet, zeigt mir deutlich, in wessen Dienst dieser Meister steht.
Ich habe keine Lust, die Geister, die dieser Film auf lächerliche, aber umso
wirksamere Weise heraufbeschwört, anzuziehen.
Dass Johnny Depp dabei mitspielt,
wundert mich gar nicht mehr. Schon in Polanskis „Neun Pforten“ (The Ninth Gate,
1999) hat er bewiesen, dass er ebenfalls gerne auf den Spuren Satans wandelt.
Nun habe ich doch seinen
Namen genannt. Ja: es ist wirklich diese
böse Macht, die durch „Sleepy Hollow“ aus der Büchse der Pandora gelassen wurde,
und das ausgerechnet in jenem Jahr, als in Deutschland die totale
Sonnenfinsternis stattfand, ein hochspirituelles Ereignis.
Dass das Drehbuch den Teufel in
die Seele eines Deutschen fahren ließ, ist wohl kein Zufall. Wer ist wohl
besser dafür geeignet als die bösen Deutschen?! Dabei ist der Film ein rein
jüdisches Unternehmen[2], wenn
man nur einmal die Namen auf sich wirken lässt, die im Abspann genannt werden.
Inzwischen habe ich ein Ohr bzw. Auge dafür.
Und die Handlung ist eine
Variation des jüdischen Mythos vom Golem, den einst der Rabbi Löw zum Leben
erweckte. Im Roman von Gustav Meyrink, der kurz vor dem Ersten Weltkrieg in
den „Weißen Blättern“ als Fortsetzungsroman veröffentlicht wurde, kehrt der im
Jahre 1580 nach Vorschriften der Kabbala erschaffene „Doppelgänger des
Menschen“ in der Stadt Prag alle 33 Jahre wieder und treibt sein Unwesen.
Der kopflose Hesse in Sleepy
Hollow, der von einer Hexe manipuliert und beschworen wird, die den Schädel des
einst Enthaupteten besitzt, kehrt in kürzeren Abständen wider und sammelt die
Köpfe der Menschen, die er enthauptet hat, solange, bis er der Hexe endlich
seinen eigenen Schädel entreißen kann. Der Film ist selbst voller Hexerei, die
neue Kabbala der Filmindustrie.
Immerhin hatte ich während des
Ansehens dieses teuflischen Machwerks eine wichtige Einsicht: Die Seele des
Zuschauers ist wie ein Spiegel, in dem erst der wirkliche Film entsteht. Nicht,
was die physischen Augen meinen zu sehen, ist der Film, sondern die Bilder, die
er in den Seelen der Zuschauer – vermutlich bewusst – erzeugt. Nur der
Zuschauer merkt es nicht. Vielleicht handelt das letzte Buch des
Hollywood-Produzenten Peter Gruber genau davon. Es trägt den vielsagenden
Titel:
„Tell to win: Connect, Persuade and Triumph with
the hidden Power of Story”
Was die verborgene Kraft des Advents ist, wissen die meisten
Christen gar nicht mehr, wie der israelische Historiker Michael Wolffsohn kürzlich
festgestellt hat. Er stellt fest, dass in Deutschland – das immer mehr zur „Heidenrepublik“
mutiert, weitgehend „religiöse Ahnungslosigkeit“ herrsche.[3]
[1] Die Privatsender
tun das ja bereits seit Jahren, und zwar regelmäßig anlässlich hoher christlicher
Feiertage.
[2] Der
Besitzer der Firma „Mandalay Entertainment“, Howard Peter Gruber, entstammt nach
Auskunft von Wikipedia einer jüdischen Familie. Ob Tim Burton jüdischer
Abstammung ist, konnte ich nicht herausfinden. https://en.wikipedia.org/wiki/Peter_Guber
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