Dienstag, 15. März 2016

Holywoods Blick auf die Deutschen: "Die Nacht der Generäle" von Anatole Litvak (1966)


Auf Arte lief am Sonntagabend (13. März) der britisch-französische Film „The Night oft he Generals“ (Die Nacht der Generäle) von Anatole Litvak aus dem Jahre 1966/7. Diese Verfilmung eines Romans von Hans Hellmut Kirst (1914 – 1989) war in amerikanischen und europäischen Kinos erfolgreich.
Im Mittelpunkt steht ein deutscher General, gespielt von Peter O’Toole, dem Darsteller von Lawrence von Arabien. Auch Omar Sharif ist wieder dabei. Diesmal sind sie nicht Freunde wie in David Leans Meisterwerk fünf Jahre zuvor, sondern Gegenspieler. Ich weiß nicht, warum der britische Schauspieler diese unangenehme Rolle angenommen hat. Er stellt einen Sadisten und Psychopaten dar, das Musterbeispiel der „blonden Bestie“, das in Hollywoodfilmen allzu oft als Urbild des bösen Deutschen herhalten musste.
General Tanz ist im Gegensatz zu den anderen zwei Generälen, die einschließlich Feldmarschall Rommels (gespielt von Christopher Plummer) allesamt blass bleiben, der intensivste Charakter des Films. Der Brite, der durch seine Rolle der Extrem-Persönlichkeit E.T. Lawrence berühmt geworden ist, spielt hier einen Deutschen, der äußerlich die klassischen deutschen Tugenden wie Pünktlichkeit, Manieren, Ausdauer und private Makellosigkeit verkörpert. Es heißt, er rauche und trinke nicht und er habe – im Gegensatz zu einem seiner Kollegen – keine Frauengeschichten. Er ist dem Nazi-Regime – im Gegensatz zu dem dritten seiner Kollegen, der in das Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 verwickelt ist, das streckenweise als Hintergrund des Filmes dient – treu ergeben und wird sogar noch im Nachkriegsdeutschland von den „Alten Kameraden“ der fiktiven „Panzerdivision Nibelungen“ (ein Synonym für die Waffen-SS) in einem Münchner Lokal als Held gefeiert.
Das ist die eigentliche Botschaft des Films: es gibt auch 1965, also zur Zeit der Entstehung des Films, Nazis in Deutschland, die „Ewig-Gestrigen“, die die Vergangenheit glorifizieren.
Der Film zeigt nun wie ein Agatha-Christie-Krimi minutiös auf, welchen Charakter General Tanz wirklich hat: Er raucht und trinkt heimlich, er tötet auf sadistisch-perverse Weise drei Prostituierte und erschießt kaltblütig den deutschen Ermittler Grau (Omar Sharif), der ihm auf der Spur ist. 
Der General  ist bis zum Schluss vollkommen uneinsichtig, obwohl er wegen seiner Kriegsverbrechen mehrere Jahre im Gefängnis verbracht hat. Eine Schlüsselszene ist die Szene, als er vor einem Selbstporträt Vincents van Gogh in einem damals geschlossenen Saal des Museums Jeu de Paume, der Werke der sogenannten „Entarteten Kunst“ (Auguste Renoir, Paul Gaugin, Edouart Manet) zeigt, einen Schwächeanfall erleidet. Diese Szene wird zweimal gezeigt. Bei der ersten versucht ihn sein Adjutant Hartmann (Tom Courtenay) zu stützen, woraufhin er streng zurechtgewiesen wird: „Rühren Sie mich nie wieder an!“ Beim zweiten Mal überwindet der General seinen Schwächeanfall aus eigener Kraft.
General Tanz ist von seiner Überlegenheit überzeugt. Der blonde Arier wird gegenüber seinem schwarzhaarigen Adjutanten, der nur ein Feldwebel (und außerdem Deserteur) ist, als der „Übermensch“ gezeigt, den das Naziregime in Anlehnung an Friedrich Nietzsche propagiert hat. Der Film demontiert nun auf geradezu genüssliche Weise dieses Bild. Die Deutschen sind, so lautet die Botschaft, in Wirklichkeit alles andere als edel. In ihnen treffen sich Genie und Wahnsinn, Doktor Jekyll und Mister Hyde. Unter der schönen Oberfläche lauert ein Monster.
Vincent van Gogh hat das Selbstporträt, so heißt es, gemalt, als er schon psychisch krank war. Diese Seite der Kunst, in der die Gebrochenheit des Menschen zum Ausdruck kommt, wollen die Nazis nicht haben, und sie sperren sie als „entartet“ weg. In Wirklichkeit, so sagt der Film, kommt in der dunklen Kammer des Jeu de Paume nur der wahre Charakter des Deutschen zum Vorschein, seine monströse Seite.
Der Film ist voll von solchen unterschwelligen Botschaften.
Das fällt mir immer mehr auf, seitdem ich vor ein paar Wochen den Film „Cabaret“ gesehen habe, in dem ebenfalls eine spezielle Sicht auf Deutschland zur Darstellung kam. Selbst in dem Film „Der Vorleser“ erlangt die dunkle Seite des Deutschen das Übergewicht.
Das ist subtil, aber es hat offensichtlich Methode.
In solchen Filmen werden die Deutschen nicht an ihre Vergangenheit als Kulturnation, die Dichter wie Lessing, Herder, Schiller, Goethe und Novalis, Denker wie Kant, Hegel, Fichte, Schopenhauer und Nietzsche und Musiker wie Bach, Beethoven, Mozart Mendelsohn-Bartholdy, Brahms, Schumann und Wagner hervorgebracht hat, erinnert, sondern an die zwölf Jahre des Nazi-Regimes.
In mir verstärkt sich immer mehr der Eindruck, dass Hollywood das negative Bild des Deutschen ganz bewusst pflegt und in der Welt verbreitet.
Es ist bekannt, dass die amerikanische Filmindustrie von osteuropäischen Juden gegründet und dominiert wurde und dass die Filmindustrie auch heute noch ein vorwiegend jüdisches Unternehmen ist, das die öffentliche Meinung und die Wahrnehmung der Wirklichkeit ganz entscheidend beeinflusst, um nicht zu sagen, manipuliert. Wie man das macht, hat der jüdische Schriftsteller Edward Bernays 1928 in seinem Buch „Propaganda“, das ich mir vor wenigen Tagen über Amazon habe zuschicken lassen, aufgezeigt.
Auch der Regisseur und der Produzent des Films „Die Nacht der Generäle“ sind Juden: Anatole Litvak wurde 1902 in Kiew geboren und arbeitete bis 1923 an einem Theater in Sankt Petersburg. Er drehte Filme wie „Mayerling“ (1936) „Confessions of a Nazi Spy“ (1939), „Anastasia“ (1956) und „Lieben Sie Brahms“ (1960). Er starb 1974.
Sam Spiegel, der auch „Die Faust im Nacken“ (1954),  „Die Brücke am Kwai“ (1957) und „Lawrence von Arabien“ (1962) produziert hat,  wurde 1901 in Jaroslaw, damals Österreich-Ungarn, heute Polen, geboren und unterhielt bis zu seinem Tod 1985 eine freundschaftliche Beziehung zu israelischen Politikern wie Ariel Sharon, Golda Meir und dem ehemaligen Bürgermeister von Jerusalem, Teddy Kollek. Die Jerusalemer Filmhochschule wurde 1996 nach ihm benannt: The Sam Spiegel Film and Television School.
Auch der Drehbuchautor Joseph Kessel (1898 – 1979) stammt aus einem russisch-jüdischen Elternhaus. Er hat zahlreiche Romane geschrieben und einige Drehbücher verfasst, so zum Beispiel das Drehbuch zu Louis Bunuels „Belle du Jour“ (1967), in dem es um eine Arztfrau, gespielt von Catherine Deneuve, geht, die ihren Körper aus Langeweile als Edel-Prostituierte anbietet. Im gleichen Jahr wie dieser Film erschien sein Sachbuch „Mein geliebtes Israel“ („Israel que j’aime“). Joseph Kessel schrieb auch die Drehbücher zu den beiden Mayerling-Verfilmungen, für die von Anatole Litvak aus dem Jahr 1936 mit Charles Boyer als Kronprinz Rudolf und Danielle Darrieux als seine Geliebte Maria Vetsera und die von Terence Young aus dem Jahr 1968 mit Omar Sharif als Kronprinz und Catherine Deneuve als seine Geliebte[1]. Außerdem stammt aus seiner Feder der Resistance- Thriller „Armee der Schatten“ (1943)
Ein weiterer interessanter Zusammenhang eröffnet sich mir hier. Die beiden Mayerling-Filme basieren auf einem Roman des französischen Schriftstellers Claude Anet (1868 – 1931), dessen Roman  „Ariane – jeune fille russe“ aus dem Jahre 1920 Billy Wilder 1957 mit Audrey Hepburn in der Titelrolle verfilmte und ins Paris der 50er Jahre verlegte. Diesen Film habe ich immer sehr geliebt und nun habe ich eine Freundin, die mich in gewisser Weise an „Ariane“ erinnert. Ich besitze (seit September 1966) sogar den Roman und habe ihn wohl vor langer Zeit einmal gelesen.
Aber nun zurück zu dem Film „Die Nacht der Generäle“. Die Figur des Generals Tanz hat ein historisches Vorbild, zumindest, was den ursprünglichen Roman von Hans Hellmut Kirst anbelangt, der selbst Soldat im Dritten Reich gewesen war und viele seiner Erlebnisse in der populären 08/15-Trilogie verarbeitet hat, die Mitte der fünfziger Jahre von dem deutschen Regisseur Paul May verfilmt wurde.
Es handelt sich um den Adjutanten Heinrich Himmlers und hochdekorierten Standartenführer der Waffen-SS Joachim Peiper (1915 – 1976). Dieser „General“ soll im September 1943 in der italienischen Stadt Boves aus Rache für die Entführung von zwei deutschen Unteroffizieren durch italienische Partisanen für die Erschießung zahlreicher Partisanen und die Zerstörung des ganzen Dorfes verantwortlich sein. Für dieses und ein anderes Kriegsverbrechen im belgischen Malmedy wurde er zum Tode verurteilt und 1951 vom Oberbefehlshaber der US-amerikanischen Streitkräfte in Europa, Thomas D. Handy, begnadigt. In der Begründung für die Begnadigung heißt es:
„Seine Anhänger zeichnen von ihm das Bild eines kraftvollen Führers, der seine Leute begeisterte und die Seele seiner Truppe war. Viele seinetwegen überreichte Gesuche beruhen ausschließlich auf der Erklärung, dass ein so hervorragender Offizier und Soldat sich solcher Verbrechen nicht schuldig gemacht haben könne.“
Dann fügt Handy allerdings hinzu:
„Auch ich bin davon überzeugt, dass Peiper der beseelende Geist bei der Vorbereitung von Terror und bei der Tötung von Kriegsgefangenen durch diese Truppe war. Gerade diese Argumente, die auf Peipers Führungsqualitäten hinweisen, werden jeden unvoreingenommenen Beobachter davon überzeugen, dass die Tötung von Kriegsgefangenen an so vielen verschiedenen Orten seines Operationsgebietes ohne sein Wissen und ohne seine Einwilligung, ja sogar ohne die treibende Kraft seiner Persönlichkeit nicht möglich gewesen wäre.“
Nach seiner vorzeitigen Haftentlassung aus dem Kriegsverbrecher-Gefängnis in Landsberg am Lech im Jahre 1956 arbeitete Peiper bei Porsche und VW, wo er jedoch nach Protesten des Betriebsrates und der Belegschaft entlassen wurde. In der rechten Szene gilt er bis heute als Kriegsheld.
Was ihm der Film, beziehungsweise Joseph Kessel, unterstellt, dass er nämlich drei Prostituierte, davon eine 1942 in Warschau, eine andere 1944 in Paris und die dritte nach seiner Haftentlassung in Hamburg, bestialisch ermordet haben soll, ist reine Phantasie.
Besonders perfide ist die Idee, dass sein Motiv sexueller Natur gewesen sei. Dieser Hinweis auf eine gestörte Libido soll vermutlich stellvertretend die Verbrechen der Nazis erklären. Hier scheint in trivialisierter Form die Psychologie Sigmund Freuds – Bernays Onkel – durch. Dass Tanz psychisch krank war, wurde in der Schlüsselszene vor dem Van-Gogh-Porträt bereits deutlich. Dass er jedoch ein perverser Frauenmörder ist, der vor allem das weibliche Geschlechtsteil, wie es ausdrücklich geschildert wird, mit dem Messer statt mit seinem Glied durchbohrt, ist geradezu eine höllisch-bösartige Idee, die mit Sicherheit kein historisches Vorbild hat, aber umso wirksamer auf das Unterbewusste des Zuschauers zu wirken vermag.
Überall, wo Sexualität im Spiel ist, können unbewusste Seiten des Menschen besonders stimuliert werden. Der blonde Deutsche, der nach außen kühl und korrekt erscheint, wird zweimal in einer Pariser Bar vor Gemälden barbusiger Frauen gezeigt. Bewusst wird hier wieder die „entartete“ Seite des deutschen Generals, der von allen als unbescholtener Held gesehen wird, hervorgekehrt.
Es ist interessant, dass nur sein Adjutant, der junge Hartmann, der ihn zwei Tage und zwei Nächte durch Paris chauffiert und ihm dabei die Sehenswürdigkeiten der Stadt, aber auch jene Animier-Bar zeigt, in der Tanz schließlich sein zweites Opfer findet, Zeuge dieser Abgründe in der Seele des Generals wird[2]; und mit ihm der Zuschauer.
Teilweise sehen wir nur im Rückspiegel des Autos, wie Tanz auf dem Rücksitz des Wagens exzessiv dem Alkohol und dem Nikotin zuspricht. Dieser Adjutant kann den „Kriegsverbrecher“ am Schluss des Filmes auch als Zeuge belasten, nachdem ihn der französische Inspektor Morand (Philippe Noiret) in München aufgespürt hat. Der General flieht in den Speisesaal, in dem bereits die Tische und Stühle für ein gemeinsames Mahl gerichtet sind, und erschießt sich selber.
Das letzte Bild zeigt ihn, wie er – sozusagen zum Verzehr bereit –  auf einem der Tische in dem Saal liegt. Das ist für mich eine pervertierte Anspielung auf das letzte Abendmahl.  Ich vermute, dass dies auch so beabsichtigt war. Eine Hollywoodproduktion kostet viel Geld. Jede Szene, jedes Bild ist bewusst komponiert und transportiert eine Botschaft, die aber meistens nicht bewusst wird. Dadurch kann das Publikum, in dessen Seele gewisse Archetypen gespeichert sind, manipuliert werden.
Es ist eine besondere Bosheit des Drehbuchs, dass die „Alten Kameraden“, die ja Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges waren und deshalb ein anderes, womöglich authentischeres Bild der Ereignisse haben als die Sieger, auf welche die nachträgliche offizielle Erzählung (und auch dieser Film) zurückgeht, mit der die Deutschen „umerzogen“ werden sollten, auf dem Abendmahls-Tisch anstelle des Passahlammes einen toten „Helden“, der in Wirklichkeit ein Teufel war, vorfinden.
Diese nicht ganz „entnazifizierten“ Zeitzeugen werden in dem Film kollektiv als unverbesserliche Alt-Nazis diffamiert. Es ist kein Wunder, dass die ehemaligen Wehrmachtsangehörigen sich deshalb nur in Kreisen, die als „rechts“ bezeichnet werden, treffen und sich über das Geschehene verständigen können.
Warum dürfen nur jüdische Zeitzeugen, welche die Konzentrationslager überlebt haben, ihre Sicht der Ereignisse mitteilen? Warum stempelt man all die Deutschen, die im Dritten Reich ihren Dienst geleistet haben und gewiss nicht so barbarisch gehaust haben, wie es Hollywoodfilme darstellen, als Täter ab und verbietet ihnen das Wort?
Ich fühle mich wie ein Detektiv, der einem Geheimnis auf die Spur kommt.
Man kann natürlich einwenden: wen interessieren schon solche Hollywoodstreifen? Die „Nacht der Generäle“ ist eine „hybride“ Mischung aus Thriller, Kriegsfilm und Historienspektakel, die eigentlich kein historisch Interessierter ernst nehmen kann. Das ist aber gerade das Problem. Eigentlich interessiert sich kein ernsthafter Mensch dafür. Dennoch schauen sich „die Massen“ das an. Es ist das Wesen der Populär-Kultur, dass sie das Volk bei Laune hält, es mit Lügen oder Illusionen von der Wirklichkeit ablenkt und es so in die Richtung lenkt, in der man es haben will. Dafür werden Millionen ausgegeben. Hollywood-Filme gehören zum System der „Public Relations“, wie es Edward Bernays 1928 beschrieben hat.
Interessant ist, dass in diesem Film aus dem Jahr 1966 der Holocaust überhaupt nicht angesprochen wird, das eigentlich „barbarische Verbrechen“ der Deutschen. Es wird zwar gezeigt, wie das jüdische Ghetto in Warschau von der deutschen Wehrmacht geräumt wird, aber nicht, dass viele der jüdischen Einwohner dieses Stadtviertels nach Auschwitz gebracht werden. Es wird auch gezeigt, wie deutsche Soldaten auf Juden schießen, aber erst, nachdem diese als Partisanen das Feuer eröffnet hatten. Dann allerdings zeigen die Deutschen unter ihrem Anführer Tanz ihre ganze Macht: der General lässt die Häuser mit Feuerwerfern und Panzerbeschuss zerstören.
Offenbar war der Holocaust damals noch kein Thema, wie es auch Norman Finkelstein in seiner Untersuchung „Die Holocaust-Industrie“ aufzeigt. Vielleicht ist das der Grund, wieso man dieses Frauenmörder-Motiv in den Film einbaute. Man brauchte ja ein Verbrechen, das den deutschen General belastete. Im Krieg musste er ja wie alle Soldaten seine Pflicht tun. Aber was er mit den Prostituierten angestellt hat, war nicht mehr im Rahmen des Erlaubten. Nicht der Holocaust, sondern Frauenmord wird damals dem nur scheinbar edlen Deutschen als Verbrechen unterstellt.
Erst nach 1967, so stellt Finkelstein fest, entdecken die jüdischen Organisationen den Holocaust. Und erst ab 1978, also gut zehn Jahre später, entstehen Filme, die die furchtbaren Verbrechen der Deutschen auf „realistische“ Weise darstellen. Das begann mit der vierteiligen Fernsehserie „Holocaust“ von Marvin L. Chomsky, durch die die hervorragende katholische Schauspielerin Meryl Streep, die in dem Film eine Christin spielt, die den jüdischen Musiker Karl Weiss heiratet und dadurch ebenfalls Opfer des Holocausts wird, weltweit bekannt wurde. Der Film lief im April 1978 im amerikanischen Fernsehen und im Januar 1979 im deutschen. Durch ihn wurde ein deutsches Massenpublikum zum ersten Mal nachhaltig mit den Verbrechen der Nazis konfrontiert. Erschrockene Zuschauer ließen bei den Fernsehstationen und bei Historikern die Telefone heiß laufen. Auf der amerikanischen Wikipedia-Seite lese ich folgende Beschreibung der Wirkung des Fernsehfilms auf das deutsche Publikum:
“In January 1979, Holocaust aired in West Germany. With an estimated viewership of up to 15 million households, the miniseries turned out to be extremely popular during its initial airing, leading to an increased public interest for the crimes committed during the Nazi era. The series which was watched by 20 million people or 50 percent West Germans first brought the matter of the genocide in World War II to widespread public attention in a way that it never been before. After each part of Holocaust was aired, there was a companion show where a panel of historians could answer questions from people phoning in. The historian's panels were overwhelmed with thousands of phone calls from shocked and outraged Germans, a great many of whom stated that they were born after 1945 and that was the first time that they learned that their country had practiced genocide in World War II. The German historian Alf Lüdtke wrote that the historians "could not cope" as they were faced with thousands of angry phone-callers asking how these things could happen or why they had never learned about them at school. Subsequently the Gesellschaft für deutsche Sprache named the term "Holocaust" as German Word of the Year.
Die Liste der Filme, die den Holocaust thematisieren, wurde danach Jahrzehnt für Jahrzehnt immer länger, wie man auf Wikipedia nachlesen kann.
Für mich fällt das alles unter die Rubrik „Propaganda“ und ich misstraue Filmen wie „Schindlers Liste“, einem weiteren Millionen-Erfolg, zutiefst. Auch dieser populäre Spielberg-Film, der mit dem Juden-Retter Oskar Schindler einen angeblich „edlen“ Deutschen in den Mittelpunkt stellt, zeigt den Aufstand im Warschauer Ghetto. Hier werden die Deutschen Soldaten aber als brutale Mörder dargestellt, die Juden wahllos wegen geringer Kleinigkeiten erschießen. Solche Schock-Szenen gibt es in „Die Nacht der Generäle“ Gott sei Dank noch nicht.
Die Sympathien des britisch-französischen Films gehören unzweifelhaft den französischen Resistance-Kämpfern. Inspektor Moland, der den bösen Deutschen nach der Ermordung Graus hartnäckig verfolgt und schließlich 20 Jahre nach Kriegsende zur Strecke bringt, ähnlich wie es israelische Agenten getan haben, die Adolf Eichmann in Argentinien aufgespürt und gekidnappt haben, damit ihm 1961 in Jerusalem der Prozess gemacht werden konnte, ist ein Mitglied der „Armee der Schatten“ (Armee des Ombres), wie sie Joseph Kessel in seinem Roman aus dem Jahre 1943 beschrieb, den Jean Pierre Melville, der selbst in der Resistance war, 1969 verfilmte und der erst zehn Jahre (1978) später in die deutschen Kinos kam.
Der Deutsche Ermittler Grau (Omar Sharif) musste sterben, damit der französische Ermittler Morand (Philippe Noiret) seine Arbeit zu Ende führen konnte. Einmal wird in den Film eine kurze Szene eingeblendet, die wohl in recht realistischer Weise das Milieu der Resistance-Kämpfer im Paris der 40-er Jahre zeigt: eine kleine Bar in Saint-Germain de Pres, in der Juliette Greco ein Liebeslied vorträgt. Das Cafe wird kurz darauf von der Gestapo überfallen und die Besucher werden verhaftet.
Seit dem Film „Kennwort: Reiher“, den ich in den 60er Jahren in einem Stuttgarter Kino sah, verfolgt mich die Thematik der „Resistance“. In dem Film von Rudolf Jugert aus dem Jahre 1964, der nach dem Roman „The River Line“ (1949) von Charles Morgan gedreht wurde, spielte Marie Versini eine junge Resistance-Helferin und Peter van Eyck einen britischen Major, der fälschlicher Weise für ein Nazi-Spion gehalten und von den Resistance-Mitgliedern hingerichtet wird.
Auch in diesem Film gibt es eine Konfusion zwischen Wahrheit und Lüge, die für den Briten, der mit seinen blonden Haaren tatsächlich aussieht wie ein Deutscher, tragisch endet.
Kurze Zeit später, im Jahre 1965, also kurz vor „Die Nacht der Generäle“ übernahm Peter van Eyck in der britischen Produktion „The Spy who came in from the Cold“ (der Spion, der aus der Kälte kam) nach einem Roman des britischen Krimi-Autors John Le Carre, die Rolle des Abwehrchefs der Stasi Mundt. Auch mit dieser Figur wird dem Zuschauer ein spannendes Verwirrspiel geboten: ist Mundt in Wirklichkeit ein britischer Spion?
Warum haben die Produzenten von „Die Nacht der Generäle“ die Rolle des Generals Tanz nicht mit dem Deutsch-Amerikaner Peter van Eyck (1913 – 1969) besetzt, der damals international bekannt war und bereits in unzähligen Hollywood-Filmen, unter anderem in Billy Wilders „Five Graves to Cairo“ (1943), deutsche Offiziere gespielt hatte[3]?
Vielleicht haben sie in Peter O’Toole (1932 – 2013) bewusst einen Darsteller genommen, der bisher nur positive Rollen gespielt hatte, um so die Abgründe hinter der Gestalt des deutschen Offiziers umso krasser wirken zu lassen. Der Schauspieler war kein Jude, sondern gläubiger Christ. Er wurde achtmal für einen Oscar nominiert, gewann aber erst 2002 einen Oscar für sein Lebenswerk. Kein anderer männlicher Schauspieler ist so oft nominiert worden. Nur die Schauspielerin Meryl Steep hält mit 19 Nominierungen den Rekord.
„Die Nacht der Generäle“ zeigt neben den fiktiven Figuren auch zwei historische Gestalten: den Feldmarschall Erwin Rommel und den Grafen Claus Schenk von Stauffenberg, der das geplante Attentat auf Adolf Hitler in der Wolfsschanze bei Rastenburg am 20. Juli 1944 durchführt. Die „Operation Walküre“, die schlussendlich scheiterte, wird in dem Film mehrmals erwähnt und auch gezeigt. Es ist dieselbe Nacht, in der General Tanz im fiktiven Teil des Films die zweite Prostituierte in ihrer Wohnung bei Sacre Coeur ermordet.
Diese Vermischung von Historie und Fiktion ist ein beliebtes Mittel der Propaganda. Hier werden „Halbwahrheiten“ produziert, mit denen ein unwissendes Publikum manipuliert werden kann. Mit diesem Mittel arbeitete auch die Propaganda des Dritten Reiches. Propaganda-Minister Joseph Goebbels kannte das Buch von Edward Bernay sehr gut. Will man ein ganzes Volk „verführen“, wie es der „Führer“ und seine Mannen getan haben, dann erzählt man ihm neben Wahrem Unwahres und vermischt beides zu einem unappetitlichen Brei. Gleichzeitig lenkt man von der Wahrheit ab.
Es ist sicher kein Zufall, dass ich am Sonntagvormittag unter folgender Internetadresse (https://aladinsmiraclelamp.wordpress.com/2016/02/14/the-holocaust-myth-is-over/) auf ein Video gestoßen bin, das die Verbrechen eines sowjetischen Juden in den 30-er Jahren des 20. Jahrhunderts behandelt: Es handelt sich um Heinrich Jagoda, den Offizier und späteren Chef der russischen Geheimpolizei NKVD in den Jahren 1932 bis 1936. Kaum jemand kennt diesen jüdischen Massenmörder, auf dessen Befehl mehrere Millionen Menschen in die sowjetischen Gulags deportiert oder gleich ermordet wurden. Auf der englischen Wikipedia-Seite kann man lesen, dass Jagoda auch für den Tod von Millionen Ukrainern verantwortlich ist, die in den Hungertod (Holodomor) getrieben wurden:

“Yagoda is held responsible, through his authority as a Soviet official, for the implementation of Stalin's policies that caused the deaths of more than 7 million Ukrainians during the Holodomor. Yagoda, as an NKVD official, would have been involved with the seizures or blockades of food, tools, etc., and the movement of inhabitants. Though people elsewhere in the Soviet Union died from hunger in 1932 and 1933, the authorities in Ukraine went much further by quarantining and starving the population. On the basis of performances in that famine he was promoted in 1934 to a full-fledged member of the Communist Party of the Soviet Union.”
Es gibt den obenstehenden Eintrag zum sogenannten „Holodomor“, eines von der UNO offiziell als „Völkermord“ anerkannten Verbrechens, auf der deutschen Wikipedia-Plattform nicht, dafür aber folgenden:
Jagoda war für den Aufbau des sowjetischen Straflagersystems GULAG mitverantwortlich, welches vor allem zu Beginn der 1930er-Jahre für große Bauvorhaben herangezogen wurde. Er war auch an der als Entkulakisierung bezeichneten Vernichtung der wohlhabenderen Landbevölkerung ab 1929 beteiligt. 1931 verlor er einen Machtkampf gegen andere stv. OGPU-Vorsitzende und wurde zum zweiten Stellvertreter Menschinskis degradiert. Von 1931 bis 1933 war er für den Bau des Weißmeer-Ostsee-Kanals verantwortlich und anschließend bis 1934 für den Bau des Moskau-Wolga-Kanals. Bei beiden Projekten starben jeweils aufgrund schlechter Arbeitsbedingungen zehntausende Häftlinge. Für seine Leistungen beim Bau des Weißmeer-Ostsee-Kanals erhielt er den Leninorden. Er gehörte zusammen mit Maxim Gorki zu den Koautoren eines Buches über den Kanalbau, in dem die Arbeiten erheblich geschönt dargestellt wurden.
Im Februar 1933 entwickelte Jagoda zusammen mit dem Chef des Gulag Matwei Berman einen Plan zur Deportation von je einer Million Menschen nach Westsibirien und Kasachstan. Die Deportierten, als „sozial schädliche und deklassierte Elemente“ bezeichnet, sollten dort kaum besiedelte Landstriche erschließen. Der so genannte „großartige Plan“ scheiterte bereits nach wenigen Monaten mit der Tragödie von Nasino, bei der aufgrund der unzureichenden und schlecht organisierten Versorgung der Deportierten tausende Fälle von Kannibalismus registriert wurden.“
Der Geheimdienstchef, der in Deutschland kaum bekannt ist, war so schlimm, dass ihn sogar sein „Chef“, der Massenmörder Joseph Stalin im Jahr 1936 absetzen, verurteilen und hinrichten ließ.
Da Genrich Gregorjevitch Jagoda auch den GULAG von Kasachstan errichtet hat, hat Helena wohl von ihm gehört. Sie erzählt mir, dass er in den 30er Jahren viele Frauen entführt, sexuell missbraucht und dann ermordet haben soll. Er fuhr einfach mit seinem Auto durch die Straßen von Moskau und rief Frauen, die ihm gefielen, egal ob sie ledig oder verheiratet waren, zu sich ins Auto. Diese Frauen verschwanden dann für immer.
Diese gruselige Geschichte, die ich für Wahrheit halte, erinnert mehr an den in „Die Nacht der Generäle“ gezeichneten perversen deutschen General Tanz als die Geschichte seines historischen Vorbildes Joachim Peiper. Aber natürlich wäre es nicht opportun gewesen, einen Juden als Täter zu zeigen, wo doch die Juden immer als Opfer dargestellt werden. Leider sieht die Wahrheit anders aus. Und das ist der Grund, warum heute immer mehr Menschen, die das spüren, den Medien misstrauen, die ihnen nur „Propaganda“ verkaufen.
Das mag auch der Grund für den unglaublichen Erfolg der AfD sein, einer neuen Partei, die an jenem Abend des 13. März, als Arte „Die Nacht der Generäle“ zeigte, die eigentliche Gewinnerin der Landtagswahlen in drei deutschen Bundesländern war.
Dass in zwei dieser Bundesländer, in Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt, die ehemalige linke Volkspartei SPD über die Hälfte ihrer Wähler eingebüßt hat, wundert mich gar nicht mehr, nachdem ich den Spitzenkandidat der württembergischen SPD, Finanzminister Nils Schmid, am Freitagabend in der „Elefantenrunde“ des SWR3 erlebt habe. In einem übertrieben aggressiven Ton meinte er, den Vertreter der AfD, immerhin ein Hochschulprofessor, abkanzeln und als Rassist diffamieren zu müssen. Dieser Schuss ging offensichtlich nach hinten los.
Das Schema „Links-Rechts“ oder „Gut-Böse“ funktioniert seit dem Aufstieg der Grünen in den Parlamenten nicht mehr: nach der jetzigen Landtagswahl sind die Grünen zum ersten Mal die stärkste Partei in dem traditionell von der CDU regierten Land Baden-Württemberg.
Dass die Deutschen, die jetzt über eine Million Flüchtlinge aufnehmen müssen, immer noch als „Täter“ für die Verbrechen der Nazis verantwortlich gemacht werden, scheinen sich vorwiegend ostdeutsche Staatsbürger nicht mehr gefallen zu lassen, die auf den Pegida-Demonstrationen in der einst von alliierten Bombern zerstörten Stadt Dresden und anderswo verkünden: „Wir sind das Volk!“ und die Medien als „Lügenpresse!“ bezeichnen.
Deutschland ist laut einer neueren Umfrage nicht nur eins der wirtschaftlich stärksten Länder, sondern auch das beliebteste Land der Welt. Das ist auch ein Grund, warum viele Flüchtlinge nach Deutschland wollen. Auch Deutsche können und wollen wieder stolz auf ihr Land sein, besonders Ostdeutsche. Ich bin kein Freund von Nationalismus, aber es ist nur eine logische Konsequenz, dass das Pendel nach jahrelanger „Schuldzuweisung“, die auch durch Filme wie „Die Nacht der Generäle“ geschah, nun in die andere Richtung ausschlägt.
Das 1906 gegründete jüdische AJC (American Jewish Committee), das an diesem Wochenende im Deutschen Bundestag (!) einen Antisemitismus-Kongress abgehalten hat, spürt diesen Meinungsumschwung in Deutschland genau. Denn solche Organisationen achten ja peinlich darauf, dass der Holocaust wie eine neue Religion fest in den Gemütern der Deutschen verankert ist. Deshalb wurde der 27. Januar, der Tag der Befreiung der Häftlinge von Ausschwitz, gleichsam zum neuen deutschen Feiertag erhoben, an dem „Hitlers willige Helfer“ in „alle Ewigkeit“ an ihre Gräueltaten erinnert werden sollen.
Dabei gibt es immer mehr Zweifel daran, ob der Holocaust, so wie er uns bisher geschildert wurde, tatsächlich stattgefunden hat. Die „Leugnung“ des Holocaust gilt in Deutschland seit 1994 als „Volksverhetzung“ und deswegen als Straftat (§ 130 Strafgesetzbuch).
Deshalb muss nun Ursula Haverbeck, eine 88-jährige Holocaust-Leugnerin, für acht Monate ins Gefängnis, obwohl sie gute Gründe für ihre Zweifel vorgebracht hat. Natürlich werden ihre Person und ihre Ansichten auf Wikipedia bewusst einseitig dargestellt. Es ist einfach nicht gewollt, dass man auf Argumente der als „rechts“ Abgestempelten eingeht. Aber das Volk, zu dem ich mich auch zähle, ist nicht so dumm. Es prüft durchaus die Argumente. Und im Internet gibt es genügend Informationen, die das so künstlich erzeugte Weltbild ins Wanken bringen können.
Irgendwann kommt die Wahrheit ans Licht und die Lüge wird entlarvt. Allerdings sind die jüdischen Organisationen und ihre Helfer, die „Antifaschisten“, äußerst wachsam und erschweren jedem, der es wagt, den offiziellen „Fakten“ zu widersprechen, das Leben, so wie es meinem Freund A. ergeht, der trotz seines Ausstiegs aus der NPD bis heute bedroht und beschimpft wird.
Das allein zeigt mir schon, dass etwas nicht stimmt mit dem „Holocaust-Mythos“. Sonst könnte man 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gelassen und sachlich mit dem Thema umgehen.
Ich weiß jetzt, wie gefährlich es ist, trotz des Schutzes der Meinungsfreiheit durch das Grundgesetz, solche Überlegungen anzustellen, wie ich es hier gemacht habe. 
Ich denke immer wieder an die Worte Rudolf Steiners, die er in einem Vortrag vom 4. April 1916 (GA 167: „Zeichen, Griff und Wort – über okkulte Logen in unserer Zeit“) über das „Denkverbot“, das vom Westen ausgehen wird, gesagt hat, und die ich hier zitieren möchte:
Der größere Teil der Menschheit wird seinen Einfluß von Amerika, von dem Westen herüber haben, und der geht einer anderen Entwickelung entgegen. Der geht jener Entwickelung entgegen, die heute sich erst in den idealistischen Spuren, gegenüber dem, was da kommt, in sympathischen Anfängen zeigt. Man kann sagen: Die Gegenwart hat es noch recht gut gegenüber dem, was da kommen wird, wenn die westliche Entwickelung immer mehr und mehr ihre Blüten treibt. Es wird gar nicht lange dauern, wenn man das Jahr 2000 geschrieben haben wird, da wird nicht ein direktes, aber eine Art von Verbot für alles Denken von Amerika ausgehen, ein Gesetz, welches den Zweck haben wird, alles individuelle Denken zu unterdrücken. Auf der einen Seite ist ein Anfang dazu gegeben in dem, was heute die rein materialistische Medizin macht, wo ja auch nicht mehr die Seele wirken darf, wo nur auf Grundlage des äußeren Experiments der Mensch wie eine Maschine behandelt wird. […]
Einer der anderen Anfänge: Wir haben ja heute schon Maschinen zum Addieren, Subtrahieren: nicht wahr, das ist sehr bequem, da braucht man nicht mehr zu rechnen. Und so wird man es auch machen mit allem. Das wird nicht lange dauern, ein paar Jahrhunderte - dann ist alles fertig; dann braucht man nicht mehr zu denken, nicht mehr zu überlegen, sondern man schiebt. Zum Beispiel da steht: «330 Ballen Baumwolle Liverpool», so überlegt man heute sich da noch etwas, nicht wahr? Aber dann schiebt man bloß, und die Geschichte ist ausgemacht. Und damit nicht gestört wird das feste Gefüge des sozialen Zusammenhangs der Zukunft, werden Gesetze erlassen werden, auf denen nicht direkt stehen wird: Das Denken ist verboten, aber die die Wirkung haben werden, daß alles individuelle Denken ausgeschaltet wird. Das ist der andere Pol, dem wir entgegen arbeiten. Dagegen ist das Leben heute immerhin nicht gar so unangenehm. Denn wenn man nicht über eine gewisse Grenze hinausgeht, so darf man ja heute noch denken, nicht wahr? Allerdings eine gewisse Grenze überschreiten darf man ja nicht, aber immerhin, innerhalb gewisser Grenzen darf man noch denken. Aber das, was ich geschildert habe, das steckt in der Entwickelung des Westens, und das wird kommen durch die Entwickelung des Westens.
Also in diese ganze Entwickelung muß sich auch die geisteswissenschaftliche Entwickelung hineinstellen. Das muß sie klar und objektiv durchschauen. Sie muß sich klar sein, daß das, was heute  wie ein Paradoxon erscheint, geschehen wird: ungefähr im Jahre 2200 und einigen Jahren wird eine Unterdrückung des Denkens in größtem Maßstabe auf der Welt losgehen, in weitestem Umfange. Und in diese Perspektive hinein muß gearbeitet werden durch Geisteswissenschaft. Es muß soviel gefunden werden - und es wird gefunden werden -, daß ein entsprechendes Gegengewicht gegen diese Tendenzen da sein kann in der Weltenentwickelung.

Während ich heute den ganzen Vormittag an dieser Betrachtung geschrieben habe, hat es angefangen zu schneien. Inzwischen ist die Welt wieder weiß. Es sind die Iden des März.



[1] Der Doppelselbstmord des Kronprinzen Rudolf und seiner Geliebten Maria Vetsera auf Schloss Mayerling am 30. Januar 1889 veranlasste Karl Julius Schroer zu einem Ausruf, als der junge Rudolf Steiner gerade bei ihm weilte. Schroer soll nur ein Wort gesagt haben: „Nero“. In diesem Moment begann bei Rudolf Steiner nach eigener Aussage die Karma-Rückschau, die er 35 Jahre später in seinen Karma-Vorträgen für die Mitglieder der Anthroposophischen Gesellschaft auf zahlreiche historische Persönlichkeiten erweiterte.
[2] Der junge Adjutant wird von dem britischen Schauspieler Tom Courteney dargestellt, der ein Jahr zuvor in „Doktor Schiwago“ einen fanatischen sowjetischen Revolutionär verkörpert.
[3] Wikipedia schreibt zu dem Film, in dem Peter van Eyck den deutschen Leutnant Schwegler spielt, der das französische Hausmädchen Mouche (Anne Baxter) verführen will:
Fünf Gräber bis Kairo gilt als einer der besten US-amerikanischen Propagandafilme aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Billy Wilder vermied es weitgehend, die deutschen Soldaten mit den in solchen Filmen üblichen Stereotypen auszustatten.
Durch die differenzierte Darstellung der Charaktere gewinnt der Film an Intensität und lässt doch keinen Moment einen Zweifel aufkommen, wofür er eintritt. Die Nazis erscheinen durch ihre Intelligenz, die ihnen Wilder zugesteht, erst recht gefährlich und im Endeffekt umso verachtenswerter.
Erich von Stroheims Darstellung des Erwin Rommel gilt als eine seiner besten schauspielerischen Leistungen überhaupt.“

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