Gestern waren Lena und ich einmal
wieder im Kino.
Wir sahen uns den neuen Film mit
Veronica Ferres an, eine Komödie mit dem Titel „Unter deutschen Betten“. Es
handelt sich um die Verfilmung des Tagebuches einer polnischen Putzfrau, die in
München bei der sogenannten Schickeria gearbeitet hat.
Veronica Ferres spielt einen
weiblichen Schlagerstar, der einmal einen Hit hatte und nun bei einem
Comeback-Versuch im wahren Sinne des Wortes abstürzt. Ihr Freund und Manager
Friedrich, gespielt von einem schmierigen Heiner Lauterbach, lässt sie ebenfalls
im Stich und fährt mit einer Jüngeren in den Urlaub. So lernt Linda Lehmann
seine polnische Putzfrau Margareta, die sie vorher gar nicht beachtet hatte,
etwas näher kennen und lässt sich von ihr „anstellen“, um das Haus ihres Ex-Freundes,
in dem sich auch ein Tonstudio befindet, weiter betreten zu können und nun
selbstständig mit Hilfe anderer Manager an ihrer Karriere zu arbeiten. Durch
diesen Schicksalsschlag lernt sie auch einen libanesischen Arzt kennen, der in
Margaretas Wohngemeinschaft lebt und nebenher Taxi fährt. Durch ihn lernt sie
Demut und ihre Lebenskrise als Chance zu sehen.
Obwohl der Film ziemlich albern
und überzeichnet ist, kann man lachen, was Lena auch ausgiebig tut; man kann
über den ernsten Hintergrund aber auch nachdenken: Die blonde Linda Lehmann ist
nicht gerade eine Intellektuelle. Ihre Putzfrau sagt einmal: „dumm wie Gras“. Linda
verbessert neunmalklug: „wie Stroh“.
Diese hübsche, „ein paar Kilo zu
viel wiegende und zwanzig Jahre zu alte“ Münchner Blondine wird von ihrem
Freund, der sie im Grunde nur ausgebeutet hat, solange sie jung und schön war,
einfach fallen gelassen. Er ist das, was die weiblichen Figuren im Film ein „Arschloch“
nennen – und er bleibt es auch bis zum Ende des Films.
Solche Parvenus ohne Moral und
Anstand gibt es in der Münchner Szene viele, wie besonders Veronica Ferres‘
erster Mann, Helmut Dietl, in all seinen Filmen – angefangen mit der „Kirr-Royal“-
Fernsehserie – „dokumentiert“ hat. Aus dieser Welt des „Schicki-Micki“
verabschiedet sich Linda nach ihrer Demutskrise und kommt schließlich in der
Realität „echter“ Menschen an, zu denen sie sich zum Schluss auch bekennt.
Ich wollte Lena mit diesem
Kino-Besuch eine Freude machen.
Ohne sie wäre ich nie in so einen
Film gegangen. Er hätte mich einfach – vom künstlerischen Standpunkt her –
nicht interessiert. Überhaupt gibt es seit Jahren kaum noch einen Film, den ich
im Kino anschauen möchte. Das meiste ist einfach nur noch Müll, was in den
Kinos läuft.
Einen Eindruck von diesem „Müll“
bekommen wir durch die Vorschau auf die demnächst anlaufenden Filme.
Da kommt nun zum Beispiel,
rechtzeitig zum bevorstehenden Weihnachtsfest, eine Hollywood-Komödie heraus,
die Weihnachten verulkt. Der Titel sagt schon viel: „Bad moms 2“. Der Film
handelt von drei ordinären Frauen, die als Mütter in der Vorweihnachtszeit mit
Vorbereitungen gefordert sind. In jedem Satz – zumindest in den Filmausschnitten,
die wir sehen – benützen die „Moms“ scheinbar ganz unbekümmert ihre hässliche
Fäkalsprache, womit der Film bei den jugendlichen Zuschauern offensichtlich
auch noch Werbung macht. Das entspricht offenbar heute schon dem Jargon der Mütter
unserer Kinder – zumindest im modernen Trump-Amerika.
Der nächste Film, für den
geworben wird, ist die dritte Fortsetzung von „Fack ju Göhte“. Schon diese
Sprachwahl sagt alles, fällt aber in einer Zeit, in der es auch in Deutschland Bestseller
mit Titeln wie „Am Arsch vorbei geht auch ein Weg“ gibt, auf fruchtbaren Boden.
Wenn ich es richtig sehe, hat alles mit dem Bestseller „Feuchtgebiete“ von Charlotte Roche im Jahre 2008 angefangen. Plötzlich ist alles, was unappetitlich, eklig, ja pornographisch ist, auch im „Mainstream“ Mode geworden und amüsiert das gelangweilte Publikum.
Wenn ich es richtig sehe, hat alles mit dem Bestseller „Feuchtgebiete“ von Charlotte Roche im Jahre 2008 angefangen. Plötzlich ist alles, was unappetitlich, eklig, ja pornographisch ist, auch im „Mainstream“ Mode geworden und amüsiert das gelangweilte Publikum.
Auf diese Welle springen gewisse
Medien auf und ihre Promoter verdienen offenbar „gutes“ Geld damit.
Für mich ist es einfach nur „Kulturzerstörung“,
ein Angriff auf den Sprachgeist selbst.
Die Sprache offenbart den Geist
eines Menschen und sein geistiges Niveau. Wenn man dieses Niveau systematisch
senkt, dann kann man am wirksamsten den Geist bekämpfen und die Menschen verdummen,
indem man ihnen die kulturellen Wurzeln nimmt, die bisher aus klar definierten christlich-abendländischen
Werten bestanden haben.
Das ist – da bin ich absolut
sicher – das Ziel jener skrupellosen Produzenten an den Schaltstellen der
Mainstream-Medien, die zum Beispiel wie bei dem Film „Unter deutschen Betten“,
der vom amerikanischen Verleih „20th Century Fox“ vertrieben wird, unter Labels
firmieren, die dem Kenner die Herkunft verraten. Und hier stehen wir vor dem
eigentlichen Problem: diese geldgierigen Produzenten[1] gehören in der Regel einer
gewissen nichtchristlichen „Gemeinschaft“ an, die ich hier nicht näher zu
benennen brauche. Ihr Ziel ist die Zerstörung der christlichen Kultur.
Zu dieser Art von „Evolution“
fand ich neulich auf Facebook eine ernüchternde Aussage von Rudolf Steiner:
„Erst waren die Menschen ohne
Verstand mit dem Geist da; dann ist der Geist allmählich heruntergekommen, der
Verstand ist groß geworden. Jetzt muss man aus dem Verstand heraus wiederum zum
Geist kommen. Den Gang muss die Kultur nehmen. Wenn die Kultur den Gang nicht
nehmen will – ja, man hat immer gesagt: der (1.) Weltkrieg, so etwas ist
überhaupt noch niemals dagewesen. (…) So haben sich die Menschen noch nie
zerfleischt. Aber wenn die Menschen nicht diesen Gang machen, gehen wollen,
dass sie den Verstand wiederum zum Geist bekommen, dann werden noch größere
Kriege kommen. Immer wildere und wildere Kriege werden dann kommen, und die
Menschen werden tatsächlich sich gegenseitig ausrotten. Eigentlich arbeitet die
Menschheit darauf hin, dass schließlich gar nichts mehr von der Menschheit
übrig ist.“ (GA 354)
[1]
Harvey Weinstein, einer der steinreichen Weinstein-Brüder, die viele Hollywood-Erfolge
produziert haben, steht im Augenblick vor Gericht, weil er angeblich – wie die „New
York Times“ herausfand – Starlets sexuell missbraucht hätte. Das aber war seit
jeher gängige Methode in Hollywood. Wer als Frau im Filmgeschäft reüssieren
wollte, musste mit den Produzenten, ob sie jetzt Harry Kohn, Louis B. Mayer
oder Darryl F. Zanuck hießen, ins Bett gehen. http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/produktionsfirma-leitet-interne-untersuchungen-gegen-harvey-weinstein-ein-15235896.html
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